
Die Österreichische Eisenstraße
Ein europäisches Kulturerbe von besonderem Wert
Inmitten einer alpinen Naturlandschaft erstreckt sich die Österreichische Eisenstraße seit mehr als 800 Jahren als eine der bedeutendsten eisenverarbeitenden Regionen Europas. Sie verbindet als zusammenhängendes Kulturgebiet drei österreichische Bundesländer: Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark.
Diese österreichische Montanregion will UNESCO Welterbe werden.
Zukunft braucht Herkunft! Darum möchten wir die historische Identität der Österreichischen Eisenstraße für die Menschen sichern und in die Zukunft führen. Von den vergangenen Klängen der Hämmer, wo Eisen geformt wurde, zu den modernen Betrieben. Von den Herrenhäusern der Schwarzen Grafen, Bauern- und Bürgerhäuser und den Werksanlagen, Triftanlagen, Klausen, Fluter und Kohlenmeiler zu modernen Wohn- und Produktionsstätten.
Ein historisches Wirtschaftsnetzwerk
Vom steirischen Erzberg ausgehend entwickelte sich ein komplexes Wirtschaftssystem, das …
- … Orte der Roheisenverarbeitung und Stahlproduktion verband
- … den Handel mit Halb- und Fertigwaren förderte
- … durch ausgeklügelte Logistik den Austausch von Eisen, Holz, Kohle und Nahrungsmitteln ermöglichte
Die weitreichenden Handelsbeziehungen brachten immer schon wirtschaftlichen Wohlstand und trugen schnell auch zur Verbreitung geistiger Strömungen, Kunst und neuer Technologien bei. Diese kulturelle Vielfalt hinterließ die zahlreichen, beeindruckenden Bau- und Kulturdenkmäler, die heute das Landschaftsbild prägen.

Welterbeprozess
Die Österreichische Eisenstraße ist eine von zwei Stätten, die von Österreich für eine zukünftige Nominierung zur Aufnahme in die UNESCO Welterbeliste vorgeschlagen wurden. Nationale wie internationale Fachleute erachten das Potenzial als hoch.
Im Rahmen einer bundesländerübergreifenden Initiative (Verein Eisenstraße Niederösterreich, Verein Kulturregion Eisenwurzen Oberösterreich, Verein Eisenstraße Steiermark) werden bereits seit Mai 2023 die Chancen für eine Eintragung als UNESCO-Welterbes evaluiert. Die Bewertung der Expertinnen und Experten gibt Mut: Das Zusammenspiel der historischen Bedeutung der Eisenstraße, der Verarbeitung durch Handwerks- und Industriebetriebe in der Region, der auch heute noch lebendigen Bewirtschaftung in den Unternehmen und im Bergbau sowie der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ist außergewöhnlich.
Internationale Beispiele zeigen, dass durch eine Nominierung als UNESCO-Welterbestätte der Lebensraum für die Bevölkerung deutlich aufgewertet wird, die Einkommensmöglichkeiten steigen und der Zusammenhalt gestärkt wird.
Seit Beginn des Vorhabens ist ersichtlich, dass in den Eisenstraßen ‑Regionen der drei Bundesländer großes Interesse an der Nominierung als UNESCO-Welterbe herrscht, gut zusammengearbeitet wird und bundesländerübergreifend an einem Strang gezogen wird. Ein erster Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war die Gründung des gemeinsamen Fördervereins für eine Bewerbung um Anerkennung als UNESCO Welterbe im Jahr 2024.
Seitdem gibt es regelmäßige Workshops und Meetings um den Antragsprozess erfolgreich voranzutreiben und die Betroffenen zu informieren.
Derzeit wird das Preliminary Assessment erstellt, das im September 2025 an das Welterbezentrum der UNESCO in Paris übermittelt wird. Dies ist die Vorstudie auf deren Grundlage entschieden wird ob eine Fortführung des Welterbe Prozess erfolgsversprechend ist. Die Bekanntgabe wird voraussichtlich innerhalb eines Jahres getroffen. Bei postitiver Beurteilung erfolgt die eigentliche Einreichung als UNESCO Welterbe.
Def.: Das Preliminary Assessment ist eine verpflichtende Vorstudie mit der die Region „Österr. Eisenstraße“ für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste vorgeschlagen wird. Es dient als Vorabprüfung und ermöglicht eine frühe Abstimmung mit den UNESCO-Sachverständigen, um die Machbarkeit und das Potenzial des geplanten Antrags zu beurteilen.
Bei positiver Beurteilung des Preliminary Assesments kann die eigentliche Einreichung als UNESCO Welterbe ca. Ende 2026 erfolgen.
In jedem Fall ist schon jetzt klar: Die Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung an der Österreichischen Eisenstraße wachsen durch die Bewerbung enger zusammen, es entsteht eine Aufbruchsstimmung für den gesamten Lebensraum.

Förderverein
Der Förderverein „Österreichische Eisenstraße“ wurde am 18. April 2024 – dem internationalen „World Heritage Tag“ – in Waidhofen an der Ybbs gegründet. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Obleute der Eisenstraße aus Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark die Gründungsurkunde. Mit Wilfried Eichlseder, dem früheren Rektor der Montanuniversität Leoben, konnte eine herausragende Persönlichkeit als Obmann gewonnen werden.
von links nach rechts: Bgm. Mario Abl Trofaiach, NR Katrin Auer Steyr, Bgm. Werner Krammer Waidhofen an der Ybbs und Obmann em. Univ.-Prof. DI DDr. Wilfried Eichelseder Leoben
Unser Team im Detail
Obmann
em. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Dr.h.c. Wilfried Eichlseder
Der Obmann vertritt den Verein nach außen.
Vorstand
- Bgm. Mario Abl, MBA
Vorsitzender des Vereins Steirische Eisenstraße - Bgm. Mag. Werner Krammer
Obmann des Vereins Eisenstraße Niederösterreich - NRAbg. Mag. Katrin Auer
Obfrau des Vereins Kulturregion Eisenwurzen Oberösterreich - DI Gabriele Schnabl (Schriftführerin)
- Eva Pötzl (Kassier)
Mitgliedschaft
Werden Sie Mitglied und unterstützen Sie die Region auf dem Weg zum UNESCO Welterbe.
- Ordentliche Mitglieder
- Fördernde Mitglieder
Bei Interesse bitten wir Sie um Kontaktaufnahme.
Kontakt
Mag. Oliver Rath
Kulturmanager
Telefon +43 (699) 11724109
E‑Mail info@kulturerbe-eisenstrasse.at

Veranstaltungen
Geplant
5. September 2025 weiteres Netzwerktreffen in Weyer um über die Ergebnisse und den aktuellen Stand des Projektes umfassend zu informieren
Bisher
- zwei Expertenklausuren in der Startphase in Steyr
- Netzwerktreffen der Eisenstraßen-Vereine für Fachleute und für den Prozess relevante Entscheidungsträger in Steyr, am Erzberg, in Waidhofen/ Ybbs und in Weyer
- Eine erste Runde mit Gemeindetreffen in den drei Bundesländern und ein öffentliches Symposium an der Montanuniversität in Leoben um über das Projekt zu informieren im Jahr 2024
Interne Arbeitskreise & Workshops
- In einer regelmäßig zusammenkommenden Steuerungsgruppe wird an allen Fragen zum Projekt gearbeitet
- Ein Projektbeirat aus erfahrenen UNESCO-Fachleuten aus Österreich und Deutschland unterstützt den Verfasser des Preliminary Assesments bei Fragen zu seiner Arbeit
- In Workshops in den drei Bundesländern (bisher in Waidhofen/ Ybbs und Eisenerz, im Mai 2025 in Leoben) wird der Verfasser des Preliminary Assessments fachlich u.a. von Historikern unterstützt.

Pressebereich

Pressebericht UNESCO Welterbe Gemeindetreffen in Steinbach an der Steyr 27.05.2025
Die Österreichische Eisenstraße auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe: Die Österreichische Eisenstraße ist eine von zwei Stätten auf Österreichs Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe und repräsentiert ein einzigartigesindustrie- und handelsgeschichtliches Erbe, das die…

Presseinformation Nr. 02, Jänner 2025
Presseinformation Nr. 02, Jänner 2025 Österreichische EisenstraßeWeiterhin am „Welterbekurs“ Eisenstraße. Vergangene Woche wurde an der Weiterentwicklung der UNESCO-Welterbe-Bewerbung der Österreichischen Eisenstraße gearbeitet. Vertreter:innen und Expert:innen der…

OÖN | Steyr, Dezember 2024
Die Eisenstraße ist auf gutem Weg in Richtung Weltformat Von Martin Dunst, 18. Dezember 2024, 05:50 Uhr Vertreter aus drei Bundesländern ziehen an einem Strang hinsichtlich der Vision des Welterbe-Status. Bild: ARMIN RUSSOLD STEYR, WAIDHOFEN. Vor zwei Jahren war Steyr…

Presseinformation Nr. 47, November 2024
Österreichische EisenstraßeDie historische Industrie- und Bergbauregion auf dem Weg zum Weltkulturerbe Eisenstraße. Bei einem Symposium zur UNESCO-Welterbe-Bewerbung der Österreichischen Eisenstraße am 22. November in Leoben diskutierten gesamt über 100…
Beteiligte Leaderregionen
Beteiligte Vereine
