Die Österreichische Eisenstraße auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe:
Die Österreichische Eisenstraße ist eine von zwei Stätten auf Österreichs
Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe und repräsentiert ein einzigartiges
industrie- und handelsgeschichtliches Erbe, das die jahrhundertelange Tradition der
Eisenproduktion und ‑verarbeitung in der Alpenregion dokumentiert. Der Weg zur
Nominierung der Österreichischen Eisenstraße zum UNESCO-Welterbe nimmt
Gestalt an.
Nach intensiven Vorarbeiten mit allen Betroffenen steht das Projekt vor einem
bedeutsamen Meilenstein: Das Preliminary Assessment – eine Art Vorabprüfung – wird
bereits im Sommer 2025 dem Welterbezentrum in Paris vorgelegt.
Die durchgeführte Analyse zeigt die Besonderheiten der Österreichischen Eisenstraße im
internationalen Vergleich auf, wobei die spezifischen Alleinstellungsmerkmale
herausgearbeitet und eine Storyline entwickelt wurde.
Die Österreichische Eisenstraße verkörpert eine über Jahrhunderte gewachsene,
einzigartige Handels- und Industrieregion. Das komplexe und hochentwickelte System der
historischen Eisenproduktion und ‑verarbeitung wird durch Verhüttung, Produktion von
Halbfertig- und Fertigwaren, Verlag und Handel, Energie & Versorgung sowie wegweisende
Innovationen im Sozial- und Bildungswesen definiert.
Mehr als 100 Bestandteile, wie z.B. historische Schmieden, Speicherbauten und
Bürgerhäuser in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark,
erzählen die Eisenstory. Über 70% der Objekte stehen bereits unter Denkmalschutz – ein
klarer Beweis für die außergewöhnliche Qualität und Authentizität unseres
industriekulturellen Erbes.
Unsere nächsten Schritte
Am 15. September 2025 wird das Preliminary Assessment dem UNESCO-Welterbezentrum
übermittelt. Bis zum Herbst 2026 erhalten wir die Rückmeldung, ob einen Nominierung
Aussicht auf Erfolg hat.
Die beteiligten Bundesländer, Regionen, Gemeinden und Museen unterstützen mit viel
Engagement diesen Antrag. Eine mögliche Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste bedeutet
internationale Anerkennung unseres kulturellen Erbes und nachhaltige positive Effekte für
die regionale Entwicklung.
Am 27. Mai fand in Steinbach an der Steyr eine erfolgreiche Gemeinde-Infoveranstaltung
mit ca. 40 Teilnehmenden, Vertreter*innen aus den Gemeinden und aus dem Kreis des OÖ.
Eisenwurzenvereins statt. Die Atmosphäre war gut, die Diskussion war von Interesse und
positiven Zugängen getragen, die Inhalte wurden vom beauftragten Team rund um DI
Michael Schimek bestens vermittelt. In Summe war es ein sehr gelungener Event und die
Gemeinden stehen hinter den nächsten Prozessschritten und dem Ziel eine Welterbestätte
zu werden.